Rücksichtslose Herzlosigkeit Grundgedanken & Prota Bevor der eigentliche Roman besprochen werden kann, sei darauf verwiesen, dass sowohl der Klappentext als auch der Einband eine wichtige thematische Information vorenthalten, die dringend erwähnt gehört: bei diesem Roman ist Suizid ein ganz zentraler Faktor und wird in unterschiedlicher Weise zur Sprache kommen, manchmal beiläufig, andere Male…
Rezension: Kind ohne Namen von Christoph Poschenrieder (Diogenes Verlag)
Zwischen viel wollen und zu wenig liefern. Grundgedanken Verinnerlicht man einmal den Klappentext, wird einem sofort die Aktualität der thematischen Verwurzelungen dieses Romans bewusst: Flüchtlinge werden in ein kleines Dorf gebracht, um sich in die Gesellschaft integrieren zu können. Dort entstehen einerseits Interesse an den fremden Kulturen und der Wunsch jenen in Not…
Rezension: Außer Kontrolle von Volker Heise (Rowohlt Berlin)
Temporeicher Großstadtabsturz Grundgedanken und Protagonisten Angesiedelt im angedeuteten Berlin erzählt der Journalist und Regisseur Volker Heise in seinem ersten Roman die Geschichte eines Tages und der darauffolgenden Nacht, in der — etappenweise — unterschiedliche Menschen in einen Abwärtsstrudel geraten, der von ihnen selbst initiiert wird und jeder einen Beitrag dazu leistet, allen Figuren den Boden unter den Füßen…
Erzählperspektiven – Welche ist die Beste?
Erzählperspektiven sind von entscheidender Bedeutung dafür, wie LeserInnen ein Buch wahrnehmen, in eine Geschichte eintauchen und sich mit Figuren identifizieren können. Als AutorIn hat man hierbei die Möglichkeit, LeserInnen in ihrem Erlebnis zu beeinflussen, es zu gestalten und man kann unterschiedliche Mengen an Informationen zur Verfügung stellen, die helfen können, eine Nähe/Distanz zu Figuren aufzubauen und Spannung…
Rezension: Maiglöckchenweiß von Schünemann & Volic (Diogenes Verlag)
Spannend wie Blumenpflücken Grundgedanken & Prota Ein Kriminalroman, in dem ein Junge ermordet wird, ist an und für sich nichts Besonderes. Auch wenn der Mörder direkt zu Beginn ebenfalls umgebracht wird, ist die Grundhandlung noch immer nicht außergewöhnlich. Einzigartig wird es erst, wenn man den Handlungsort des Romans mit in Betracht zieht: Belgrad.…
Rezension: Meine Nachmittage mit Eva – Über Leben nach Auschwitz von Bärbel Schäfer (Gütersloher Verlagshaus)
Zu viel Bärbel, zu wenig Eva! Disclaimer: Da es sich bei diesem Buch um ein Sachbuch handelt, findet die übliche strukturelle Abhandlung der bisherigen Rezensionen (Grundgedanken/Prota, Struktur, Sprache, Lesegefühl) hier keine Anwendung. Die Rezension erfolgt in einem kategorielosen Fließtext. Werke, die einige Elemente auf berührend-grandiose Weise richtig machen, während andere Teile einem…
Rezension: Die Kunst, Champagner zu trinken von Amélie Nothomb (Diogenes Verlag)
Kaffeekränzchen unter Literatinnen Grundgedanken und Prota Auch wenn der Klappentext etwas anderes vermuten mag, ist Die Kunst, Champagner zu trinken mal wieder einer von Nothombs Romanen, die vor allem ihre eigene Welt und ihre Erfahrungen in den Fokus nimmt. Ähnliches hat man beispielsweise bereits bei Mit Staunen und Zittern dargestellt bekommen, in dem sie ihre…
Wie schreibt man ein Theaterstück? – Anleitung & Tipps!
Theaterstücke – diese literarische Gattung, die in der Schule meist mit altertümlich anmutender Sprache gelehrt wird und heutzutage bei viel zu vielen Menschen Schweißausbruch und Stirnrunzeln hervorruft, wenn man an die Schwierigkeiten zurückdenkt, die man damals beim Verständnis und der Interpretation hatte. Dazu gesellen sich Bilder, die man unterbewusst abgespeichert hat: Bühnen mit großen Gesten,…
Rezension: Das Gedächtnis der Insel von Christian Buder (Blessing Verlag)
Lügen im Sturm Grundgedanken & Prota Nimmt man dieses Buch in die Hand, ist es vor allem das Cover, das einen unbedingten Wunsch hervorruft, die Faszination dieses Sturmes lesend zu erleben. Das spärliche Zitat des Autors Christian Buder auf der Rückseite ist zwar dem nicht förderlich, aber immerhin bietet ein Text auf der Innenseite…
Eifersucht unter Autoren – Wie aus Schreibern kleine Monster werden!
Es ist ein weithin bekanntes Gefühl: diese an einem nagende Missgunst, wenn jemand anderes etwas erreicht hat, von dem man selbst träumte. Sei es die Veröffentlichung eines Buches, das Gewinnen des NaNoWriMos, gute Platzierungen auf Bestsellerlisten, Literaturpreise, wachsende Anhängerschaft oder besonders häufig geteilte und beliebte Blogbeiträge. Egal ob man bloggt und/oder an Büchern schreibt, dieses…
Rezension: Halali von Ingrid Noll (Diogenes Verlag)
Halali kurz vor’m Harakiri Grundgedanken und Prota Betrachtet man sich den Klappentext, um einen ersten Eindruck vom Buch zu gewinnen, fällt sofort auf, dass unter einer kurzen Zusammenfassung ein Zitat steht, von dem man üblicherweise annimmt, es stamme von einer Zeitung oder einer anders gearteten Besprechung, doch weit gefehlt: es stammt von Ingrid Noll…
Social Media – Wie man sich den Spaß raubt und wie man das verhindert! (Teil II)
Social-Media-Kanäle sind eine grandiose Möglichkeit, um sich mit Menschen aus der ganzen Welt zu vernetzen, die ähnliche Meinungen und Interessen besitzen. Aus anfänglich zaghaften und rückwirkend beinahe zurückhaltenden Interaktionen entwickelt sich eine angenehme Regelmäßigkeit, die schlussendlich sogar in enge Freundschaften gipfeln kann, die den Rahmen der Digitalität sprengen und zu Verbindungen in der greifbaren Welt…