Theaterstücke – diese literarische Gattung, die in der Schule meist mit altertümlich anmutender Sprache gelehrt wird und heutzutage bei viel zu vielen Menschen Schweißausbruch und Stirnrunzeln hervorruft, wenn man an die Schwierigkeiten zurückdenkt, die man damals beim Verständnis und der Interpretation hatte. Dazu gesellen sich Bilder, die man unterbewusst abgespeichert hat: Bühnen mit großen Gesten, überdramatischen Betonungen und das alles im Korsett von Shakespeare, Goethe, Schiller und Co. Doch das ist nur eine Seite von Theaterstücken, wenn auch die wohl prägnanteste.

Eine andere Facette stellte beispielsweise das sogar verfilmte und erfolgreiche Stück Terror von Ferdinand von Schirach über die Frage dar, ob man ein Flugzeug mit unschuldigen Menschen abschießen darf, um damit zu verhindern, dass es auf ein vollbesetztes Stadion kracht. Auch der außergewöhnliche Tatort Im Schmerz geboren, der als ein Theaterstück aufgebaut war, wurde zurecht mit Lobeshymnen überschüttet.

Theaterstücke sind keinesfalls tot, angestaubt und einseitig, wie man es in vielen Bildungsstätten fälschlicherweise vermittelt bekommt. Theaterstücke werden in Filme gewandelt, Filme in Theaterstücke und auch mit aktuellen Stücken werden zahlreiche Bühnen gefüllt. Ebenso wie es Romane, Novellen, Kurzgeschichten und auch Gedichte tun, spiegelt auch die literarische Gattung der Theaterstücke auf ihre eigene Art die Lebenswelt entweder wider, bildet ab, verzerrt, persifliert und/ oder kommentiert sie.

Doch für viele Menschen sind Theaterstücke ein großes Rätsel. Während Romane wie sehr lange Kurzgeschichten wirken und Gedichte hauptsächlich mit Reimen assoziiert werden, fällt wenig Zeit auf die Frage, wie man denn eigentlich Stücke wie Die Physiker, Andorra, Kabale und Liebe oder Faust schreibt.

Doch das ändert sich nun!

Der folgende Blogbeitrag soll einen ersten Überblick darüber geben, wie Theaterstücke aufgebaut sind und eine Anleitung sein, wie man Theaterstücke schreibt. Hierfür wird zuerst einmal darauf eingegangen, wie ähnlich Romane — als gängige literarische Gattung — und Theaterstücke sich eigentlich sind, aber auch wo Unterschiede liegen. Dann folgt die Anleitung, die sich explizit mit allem wichtigen Auseinandersetzen wird, wie Theaterstücke zusammengebaut werden. Ziel soll sein, LeserInnen in die Lage zu versetzen, die Bausteine eines Theaterstückes verstanden zu haben und sie damit zu befähigen, selbst einmal einen Versuch zu wagen. Daraufhin gibt es noch allgemeine Tipps und eine Liste an tollen und interessanten Theaterstücken, die man sich anschauen sollte.

Allgemein soll dieser Blogbeitrag zusätzlich eine Orientierungshilfe sein und dazu beitragen, die Scheu vor dieser literarischen Gattung zu verlieren. Dabei wird vor allem auf Verständlichkeit geachtet und auf zu tiergehende Komplexität verzichtet, um möglichst keine unnötigen Hürden in den Weg zu räumen.

Viel Vergnügen!

 

Roman vs. Theaterstück

Die gute Nachricht zuerst: wer bereits einmal einen Roman oder eine Novelle geplottet und anschließend geschrieben hat, wird feststellen, dass sich ein Theaterstück davon gar nicht so sehr unterscheidet, wie es vielleicht äußerlich den Anschein macht. Vieles von dem bisher erlernten Wissen wird auch beim Schreiben eines Theaterstücks Relevanz besitzen, sei es bei der Gestaltung der Dialoge, der Figuren, der einzelnen Settings oder auch im Voranschreiten der Handlung. Auch schreibinterne Prozesse wie die Eigenmotivation und Klärung von inhaltlichen Problemen werden zum Einsatz kommen müssen wie bei Romanen und Novellen auch.

Außerdem benutzen viele AutorInnen bereits — bewusst oder unbewusst —  eine von Theaterstücken bekannte innere Struktur für ihre Romane. Dies wird besonders im Bereich der Anleitung noch für eine ordentliche Überraschung sorgen, denn Elemente wie Einführungen, Wendepunkte, Hoffnungsschimmer und Katastrophen sind gängigste Mittel in erzählender Literatur und genau diese Eckpunkte sind auch bei Theaterstücken enthalten. Ein Wiedererkennungswert ist also gegeben!

Die schlechte Nachricht: Die Umstellung von Roman/Novelle ist nicht für jeden leicht. Wer beispielsweise ausufernde Beschreibungen von Orten und Figuren liebt, gerne mit vielen verschiedenen Räumen/Settings arbeitet und ihnen nur zu gerne ganze Seiten widmet, wird bei Theaterstücken lernen müssen, sich etwas zu reduzieren. Auf der Bühne ist meist nicht genug Platz für mehrere ausufernde Bühnenbilder, die man immer wieder austauschen kann. Das würde zu viel Aufwand beim Umbau benötigen und auch die Kosten einer Produktion in Höhen treiben, die möglicherweise schwer einzuspielen sind. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert (und nötig), sich beim Schreiben etwas selbst im Zaum zu halten.

Diese Umstellung ist aber eine reine Gewöhnungssache und sollte niemanden davon abhalten, selbst einmal in dieses Genre zu springen. Nicht zuletzt kann es hilfreich sein, den Fokus einmal von Beschreibungen auf die Figuren und ihr Handeln zu legen. Das erweitert den schriftstellerischen Horizont ungemein!

 

Anleitung

1.  Art des Theaterstücks

 

Grobe Orientierung der Möglichkeiten

Ähnlich wie man es von Romanen oder auch Gedichten kennt, gibt es auch innerhalb der literarischen Gattung des Dramas mehrere Arten und Ausrichtungen. Während es beispielsweise Liebes-, Natur-, Stadt oder auch Kriegsgedichte, aber auch Fantasy-, Horror-, Thriller- und Großstadtromane gibt, unterscheidet man beim Theaterstück ganz grob zwischen Tragödien, Komödien und Tragikomödien/Schauspiel.

Auch wenn bei vielen heutigen Theaterstücken meist keine klare Trennung mehr vorliegen muss, teilweise sogar gar nicht festgelegt werden kann, hilft es, sich bewusst zu sein, welche Richtung das eigene Theaterstück nehmen könnte. Dies sei einmal in aller Kürze dargestellt:

Tragödie: In Tragödien stehen (edle, moralisch-gute) HeldInnen in der Mitte des Konfliktes und erleben trotz ihrer besten Intentionen fürchterliche Dinge. Die Folge: sie gipfeln letztendlich in einer Katastrophe, die nicht verhindert werden kann. Meistens endet das mit dem Tod einer oder mehrerer HeldInnen. Die Geschichte nimmt ein tragisches, trauriges Ende, auch wenn es zwischendurch Hoffnung gab.

Sinn: Durch das Miterleben des Scheitern des moralisch guten Menschen soll eine innere Reinigung bei ZuschauerInnen geschehen, die sogenannte “Katharsis“. Ein angenehmer Nebeneffekt hiervon ist die Möglichkeit für ZuschauerInnen, Unrecht auf der Bühne zu erkennen und es im wahren Leben verhindern zu wollen.

Komödie: Es gibt einen (meist alltäglichen) Konflikt, der gelöst werden kann und zu einem Happy End führt, jedoch verhalten sich die HeldInnen so überzeichnet und erleben derart abstruse Dinge, dass die Grundatmosphäre fröhlich und positiv ist. Es ist eine komische, lustige Situation, es gibt keine emotionale Dramatik. Sie soll vor allem unterhalten.

Mischformen:

Tragikomödie/Schauspiel: Beide vereinen komödiantische als auch tragische Elemente miteinander in unterschiedlicher Dosierung.

Zusätzlich gibt es übrigens noch eine weitere, tiefergehende Unterscheidung zwischen aristotelischem, epischem und absurdem Theater, die aber etwas zu weit führen würde für die Zwecke dieses Blogbeitrags. Sehr gut beschrieben wurde dies aber HIER. Auf der Seite des Links beschäftigt sich Michelle Janßen mit der Geschichte des Dramas. Eine absolut interessante Leseempfehlung!

 

Entscheidung getroffen und dann?

Hat man sich erst einmal für eine grobe Ausrichtung entschieden, ob das eigene Werk eher komödiantisch, tragisch oder eine Mischung darstellen soll, geht es daraufhin weiter mit dem Inhalt. Hierzu hat man zwei Varianten, wie man vorgehen kann:

A) Entweder man plottet zuerst und überlegt sich dann, welche Struktur, sprich wie viele Akte und Szenen man für die Umsetzung braucht.

B) Oder man beschließt vorher eine Struktur und plottet dann die Handlung passend zu der ausgewählten Form.

Hier entscheidet letztendlich nur die persönliche Präferenz, ob man lieber vorher bereits einen Plan möchte und dann den Inhalt an die jeweilige Struktur anpasst oder ob man lieber passend zu einer Struktur eine Idee entwickelt. Das Schreiben selbst wird davon ebenso wenig beeinflusst wie das Plotten, der Figurenbau oder die Qualität des Theaterstückes. Man hat also die freie Wahl, was einem lieber ist.

Wer zum ersten Mal ein Theaterstück schreibt, sei aber empfohlen, sich zuerst eine grobe Geschichte auszudenken und dann zu schauen, welche Struktur man für die Umsetzung gebrauchen könnte. Der Weg ist etwas leichter, als sich vorzunehmen, beispielsweise ein Stück mit 3 Akten zu schreiben und die dann mit Leben füllen zu wollen. Dazu braucht es etwas Erfahrung, ob die eigene Idee überhaupt zu der Struktur passt und inhaltlich genug Material bietet.

 

2. Die Struktur des Dramas

Allgemein

Ein Theaterstück besteht aus Akten und Szenen. Ein Akt kann unterschiedlich viele Szenen enthalten, je nach Plot und Anzahl der Figuren, die man in ihnen handeln lässt. Akte sind in diesem Sinne so etwas wie übergeordnete Kapitel und Szenen sind Unterkapitel.

Während die Anzahl der Szenen nicht festgelegt ist und man hierbei völlige Freiheit genießt, haben sich im Laufe der Zeit drei verschiedene, typische Akt-Systeme etabliert:

5 Akte (meist benutzt für Tragödien),

3 Akte (häufig Komödien)

1 Akt (beides).

Diese Varianten werden übrigens gerne verwendet, weil man bei diesen klarer einteilen kann, welche Funktion man den jeweiligen Akten und Szenen gibt.

Aber was bedeutet das?

Funktion und Abfolge der Szenen

Jede Szene — und damit auch jeder Akt — besitzt eine Funktion, sprich einen Sinn, warum sie überhaupt existiert. Man muss sich vorstellen, dass Theaterstücke für die Bühne geschrieben werden und daher ist es naheliegend, dass man die Zeit der Zuschauer nicht mit unwichtigen Szenen verschwendet, sondern sich auf die Handlung konzentriert.

Wie das genau aussieht und wie man dabei vorgeht, soll nun einmal exemplarisch anhand eines Theaterstückes mit 5 Akten dargestellt werden. Das Praktische: Theaterstücke mit weniger Akten unterscheiden sich kaum von dem, der nun erklärt wird. Es verschiebt sich alles nur ein wenig, doch dazu gleich mehr.

Aufbau & Funktion in einem 5-Akter

Die folgenden Erklärungen werden auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen. Um das Verständnis aber zu erleichtern, soll nicht nur das eben benutzte Schaubild und die dazu gehörigen Erklärungen helfen, sondern es werden auch zahlreiche Beispiele aus bekannten Romanen oder auch Filmen benutzt, die jede der einzelnen Funktionen noch einmal verdeutlichen sollen. Dass dies überhaupt möglich ist, unterstreicht übrigens die vorher angesprochene Nähe zwischen Theaterstücken, Romanen und auch Filmen.

Leitfrage: Welcher Akt hat welche Funktion?

1. Akt: Ähnlich wie man es auch von Romanen kennt, gibt es bei Theaterstücken zu Beginn eine Art Einleitung in die Ausgangssituation, die sogenannte “Exposition“(= “Einführung“). Hier werden die Figuren vorgestellt, man lernt die Umstände kennen und kann bereits vom Grundkonflikt des Stückes erfahren. Eine Exposition kann unterschiedlich lang sein; es gibt hierfür keine festen Regeln, wie viele Szenen sie umfassen muss oder sollte. Beeinflusst wird dies von der Anzahl an Figuren und Größe des Konfliktes. Je mehr Figuren und je größer der Konflikt ist — ein Streitpunkt zwischen zwei Personen ist schneller eingeführt als beispielsweise ein Stück über allumfassende, gesellschaftliche Probleme — umso mehr Szenen braucht es bei der Einführung.

Beispiel: Das gesamte erste Drittel des ersten Buches von Harry Potter, in dem Harry erfährt, dass er zaubern kann, nach Hogwarts kommt, seinen Freunden (/Feinden) begegnet und von Lord Voldemort erfährt, ist die Exposition dieser Buchreihe.

 

2. Akt: Auf die Einführung der Figuren und Prämisse des Stückes, folgt ein sogenanntes “erregendes Moment“, in dem der bereits im ersten Akt angedeutete Konflikt die Figuren auch tatsächlich erreicht und ausgelöst wird. Die Handlung gerät in Fahrt, Spannung wird aufgebaut, erste Emotionen werden in Zuschauern erregt. Dies kann in Form von Figuren geschehen, die schlechte Nachrichten erhalten und sich zum Handeln gezwungen sehen oder es passiert etwas Furchtbares, das ebenfalls ein Eingreifen oder eine Reaktion erfordert.

Beispiel 1: In Herr der Ringe: Als Gandalf die Besonderheit des Ringes bemerkt und wenig später herausfindet, dass Sauron wieder aktiv ist, um die Welt zu unterjochen. Daraufhin beschließen die Gefährten, Frodo zu helfen, den Ring und damit auch Sauron Macht zu vernichten.

Beispiel 2: Der Moment, wenn in “Der König der Löwen“ Simbas Vater stirbt und er daraufhin von seinem bösen Onkel vertrieben wird.

 

3. Akt: In diesem Akt erreicht die Handlung ihre Spitze an Dramatik (auch “Klimax“ genannt), was sofort zu einem Wendepunkt (= “Peripetie“) führt. Die eingeführten Figuren befinden sich nun mitten im Konflikt, die Spannung ist am Höhepunkt angelangt und dann erfolgt eine Veränderung in der Handlung, die alles in Richtung Katastrophe verlauten lässt. Haben die Helden beispielsweise gerade erst einen Sieg erreicht und glauben, die Gefahr/das Problem sei gebannt (= Höhepunkt), erfahren sie, dass ihr Siegestaumel verführt war und sie in Wahrheit auf eine Niederlage und ihren eigenen Untergang/ihr Versagen zusteuern (=Wendepunkt).

Beispiel: Im Film “Titanic” kann man die Minuten nach der Kollision mit dem Eisberg, nachdem klar wird, dass sich das Schiff mit Wasser füllt, als einen solchen Wendepunkt ansehen.

 

4. Akt: Bevor dieses schlimme Ende aber erreicht ist, spannt der vierte Akt die ZuschauerInnen und LeserInnen noch einmal besonders auf die Folter; es kommt zum sogenannten “retardierenden Moment“: Die eigentliche Katastrophe wird hierbei noch einmal durch einen letzten Hoffnungsfunken verzögert (= retardiert). ZuschauerInnen und LeserInnen sollen an dieser Stelle — ebenso wie die Figuren — denken, dass das Stück doch nicht mit einem fürchterlichen Ausgang enden wird. Die Handlung wird hierbei noch einmal mit positiven Elementen versehen, sodass der Anschein erweckt wird, die Figuren kämen mit heiler Haut davon.

Beispiel 1: Typer Durden verschwindet in “Fight Club“ gegen Ende für einige Zeit, man denkt alles sei ausgestanden und hierdurch wird die Auflösung, sowie auch die finale Konfrontation, wer Typer wirklich ist, verzögert.

Beispiel 2: Bei “Inglorious Basterds“ gibt es einen Erzählstrang mit Diane Kruger als Bridget von Hammersmark und sie hat das Glück, eine Schießerei zu überleben (= Hoffnungsschimmer), muss aber kurz darauf ihrer eigenen Katastrophe ins Auge sehen.

 

5. Akt: In diesem Akt erfolgt die Katastrophe und damit das schlimme Ende. Der gesamte Konflikt wird aufgelöst, meist folgt der Tod eines oder mehrerer Hauptfiguren, die in dem Konflikt nicht gewachsen waren und sterben mussten, um bei ZuschauerInnen die oben bereits angesprochene innere Reinigung (“Katharsis“) zu erreichen.

Beispiel 1: Das Ende von Titanic.

Beispiel 2: Das letzte Stück bei “Troja“, in dem ein Pfeil in die Ferse Achilles das Leben kostet.

Der Aufbau in den anderen Varianten

Auch wenn sich die anderen Varianten inhaltlich natürlich schon von dem für die Tragödie gedachten 5-Akte-System darin unterscheiden, dass sie auch fröhlichere Inhalte und auch Happy Ends besitzen können, unterscheidet sich der innere Aufbau eines 5-Akters (siehe Schaubild oben), wie gesagt, kaum von denen der Möglichkeiten. Lediglich die Position der einzelnen Bausteine liegt an anderer Stelle:

3 Akte: Im ersten dieser drei Akte findet die Exposition, also die Einführung der Figuren und Konflikte statt. Gegen Ende des ersten Aktes und zu Beginn des zweiten Aktes folgt das erregende Moment, sprich die Handlung gerät kräftig ins Rollen. Am Ende des zweiten Aktes erfolgt der Wendepunkt der Handlung und im dritten Akt kommt es zum retardierenden Moment und zur Auflösung der Handlung.

1 Akt: Alle zuvor genannten Funktionen gibt es auch in sogenannten Einaktern. Diese bestehen meist aus mehr Szenen als ein typischer Akt in einem Stück, das beispielsweise fünf Akte besitzt. Einakter mit zehn und mehr Szenen sind durchaus keine Seltenheit, eben weil die Elemente wie Exposition, erregendes Moment & Co. auch Platz finden müssen. Wie die Aufteilung hierbei genau ist, ist nicht zu verallgemeinern, da die Anzahl an Szenen, wie zuvor erwähnt, frei wählbar ist. Wichtig ist nur, die Funktionen ebenfalls zu verbauen, aber ob eine Einführung nun drei Szenen lang ist oder fünf, bleibt einem völlig selbst überlassen.

Welche Variante passt zu meiner Idee?

Hat man einmal verinnerlicht, welche unterschiedlichen Arten von Akten es gibt und welche Funktionen man den einzelnen Teilen des Stückes geben kann, wird man unweigerlich vor die Frage gestellt, ob man lieber mit einem, drei oder fünf Akten arbeiten sollte.

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, da dies sowohl von der Idee als auch der Anzahl an Figuren abhängt. Generell gilt aber: je mehr Figuren und je mehr Seitenarme eine Handlung besitzt und je breiter sie angelegt ist, umso mehr Akte wird man brauchen. Je enger gefasst ein Konflikt ist, umso weniger Akte sind nötig, um die Geschichte darzustellen. An dieser Stelle könnte ein Vergleich zu erzählenden Texten helfen: würde die gleiche Geschichte eher als Novelle (Kurzroman) funktionieren, ist ein Einakter angebracht. Wird sie aber schon genug Erzählstoff für einen durchschnittlichen Roman von 250-300-Seiten haben, ist man mit einem 3-Akter gut bedient und alles darüber ist passenderweise für einen 5-Akter geeignet.

Im Zweifelsfall sei der einfache Rat gegeben: einfach mal ausprobieren und versuchen, die Geschichte auf die unterschiedlichen Akte-System aufzuteilen. Zur groben Orientierung: Einakter haben meist 5-17 Szenen, 3-Akter rund 18-29 Szenen und 5-Akter oft 30-40+ Szenen.

 

3. Die Handlung plotten

Hat man sich erst einmal dafür entschieden, was für eine Art von Theaterstück man schreiben will, geht es ans Plotten der Handlung! Ob man sich vorher bereits auch darauf geeinigt hat, welche Struktur man nutzen möchte, bleibt den persönlichen Vorlieben vorbehalten und kann jeder für sich entscheiden.

Aber wie funktioniert Plotten für ein Theaterstück?

Gute Nachricht! Theaterstücke unterscheiden sich hierbei nicht wirklich von Romanen oder Novellen. Man teilt die Handlung lediglich nicht in Kapitel auf, die unterschiedlich lang sind, sondern in kleine Happen, den bisher bereits oft erwähnten Szenen. Wie viele Seiten eine solche Szene haben darf, liegt völlig in der Hand der AutorIn. Wer also bereits für Romane geplottet hat, wird auch bei Theaterstücken in diesem Bereich keine Probleme haben. Einfach die Ideen sprießen lassen und dann in kleine Stücke einteilen.

Wichtig aber ist nur eine Sache: jede einzelne Szene sollte eine Bedeutung für das gesamte Stück haben, sei es auf der Ebene der Handlung oder der Charakterentwicklung. Theaterstücke sind in erster Linie dafür gedacht, einmal auf einer Bühne aufgeführt zu werden und — anders als in Romanen — gibt es auf der Bühne nicht den Raum, um ausschweifende Seitengeschichten zu erzählen oder Kapitel nur zur Schaffung einer Atmosphäre zu besitzen. Man stelle sich einmal vor, dass typische Theaterstücke mit 3 oder 5 Akten rund 80-120 Minuten auf der Bühne dauern, was rund 100-150 Seiten entspricht. Einakter sind meist deutlich kürzer. In jedem Fall ist aber bei Theaterstücken nicht viel Platz, um sich weit abseits der Hauptfiguren und der eigentlichen Handlung herumzutreiben.

 

4. Figurenbau – Vieles altbekannt, aber Tücken! 

Während das Planen einer Figur und ihrer Rolle bzw. Funktion für die Geschichte sich bei einem Theaterstück nicht von dem Figurenbau beim Roman unterscheidet, ist aber der Umgang mit ihr während der Geschichte ein anderer und muss daher vorher berücksichtigt werden:

Anders als bei Romanen ist es bei Figuren für die Bühne nicht möglich, viele Seiten mit der Vorgeschichte zu füllen. Die Figur ist, wie sie ist, so wie sie auf die Bühne kommt. Lediglich mittels Beschreibungen des Äußeren, der Kleidung und ihres Verhaltens kann man Aussagen darüber treffen, wer die Figur ist und was sie ausmacht. ZuschauerInnen sehen die Figur zum ersten Mal, wenn sie auftritt und das Einzige, was sie von ihr erfahren sind eben Äußerlichkeiten und die Dinge, die sie sagt und tut. Man kann also nicht zusätzlich über dutzende Seiten erzählen, was das für ein Mensch ist, der die Bühne gerade betreten hat, wo die Figur herkommt, was sie ausmacht oder wie ihre Geschichte in familiärer und freundschaftlicher Ebene aussieht. Das alles sind Elemente, die in Romanen und Novellen funktionieren, weil LeserInnen über viele Seiten mit der Figur vertraut werden können und sollen.

Auf der Bühne ist das nicht möglich: die Figur erscheint ebenso als fertiges Produkt ihrer Vergangenheit, wie man beispielsweise im echten Leben neue KollegInnen trifft oder mit fremden Menschen auf der Straße bzw. in Geschäften ins Gespräch kommt. Ähnlich wie man in solchen Situationen nur durch das Erscheinungsbild, die Inhalte der Konversation und der Art des Verhaltens im Inneren Rückschlüsse über die Person zieht, geht man auch als ZuschauerIn eines Theaterstückes vor.

Möchte man als AutorIn aber dennoch — in sehr begrenztem Rahmen — etwas über die Vorgeschichte der Figur erzählen, hat man zwei Möglichkeiten: entweder man schreibt einige Sätze in die Regieanweisung beim ersten Auftreten der Person oder man lenkt ein Gespräch dahin, dass die Figur selbst davon erzählen muss.

Hierzu zwei Beispiele:

Disclaimer: Alle Beispiele stammen aus eigenen Theaterstücken.

1) JOSEFINA ist eine 52 Jahre alte, eher kleinere Frau mit kurzen schwarzen Locken, die ihr ganzer Stolz sind. Sie trägt eine Hornbrille mit rotem Gestell, ein ausgewaschenes grünes Oberteil und eine weiße Schürze um die Hüften, die sie in früheren Jahren enger binden konnte. An ihren Füßen trägt sie schwarze Plastikhausschuhe, nicht der Ästhetik – sondern des Pragmatismus’ Willens.

2) JOSEFINA: Kümmert sich um den Rest des Frühstücks. Schüttet das Omelett auf zwei weitere Teller, stellt einen neben Layla und einen ihr gegenüber. Setzt sich wieder neben Layla und beginnt zu essen. Hätten sie nicht kämpfen können?

LAYLA: Meine Eltern? Lacht. Eine Literaturstudentin und ein Buchhändler. Ich bin sicher, die irakischen Streitkräfte hätten sofort ihre Waffen niedergelegt und den Golfkrieg beendet, wenn sich diese zwei Leseratten auf sie gestürzt hätten. Mit den allerlängsten Worten und zerreißenden Metaphern hätten meine Eltern um sich geworfen! Nein, ich fürchte ein Schlachtfeld ist kein Platz für sie.

 

5. Das Bühnenbild – Spielplatz für Kreative & Detailverliebte.  

Anders als bei Romanen kann man in Theaterstücken nicht in seitenlange Beschreibungen von Orten verfallen und auch die Anzahl der Bühnenbilder ist eher reduziert, da man die Bühne während einer Aufführung nicht alle fünf oder zehn Minuten völlig umbauen kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich auf einige wenige Bühnenbilder zu beschränken, vielleicht sogar nur einen oder zwei Orte auszuwählen.

Hat man diese Entscheidung erst einmal getroffen, hat man eine Reihe an Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel:

  • einen ganzen Raum auf der Bühne mit drei Wänden/Seiten erschaffen wie z.B. ein Wohnzimmer, Klassenzimmer oder eine Kneipe.
  • oder lediglich eine bemalte/angestrahlte Wand als Kulisse im Hintergrund nutzen (beispielsweise eine Stadt/Berglandschaft).
  • oder nur einzelne Gegenstände (Pflanzen, Tische, Stühle, etc.) auf der Bühne positionieren und ohne Hintergrund arbeiten.
  • oder unterschiedliche Lichte/Farbspiele zum Einsatz kommen lassen.
  • Etc.

Ähnlich wie der Hintergrund und die Settings in Filmen/Serien völlig unterschiedlich aussehen können, sind auch die Bühnenbilder von Theaterstücken kaum begrenzt in ihrer Ausstaffierung. Hier kann man sich gerne bei eben jenen Medien orientieren, immer mal wieder auf “Pause“ drücken und sich anschauen, was in Räumen eigentlich vorhanden ist und wie sie aufgebaut sind. Letztendlich sind viele Hintergründe z.B. Serien wie The Big Bang Theory, Friends & Co. auch nur eine Form von Kulisse, die jedoch nicht auf einer Bühne steht, sondern in einer Halle, Produktionsstätte oder im Freien extra angefertigt wurden. Einfach ein wenig inspirieren lassen!

 

6. Regieanweisungen – Zwischen Beschreibung und Handlung

Zu guter Letzt fehlt noch eine der wichtigsten Komponenten: die Regieanweisungen. Diese werde immer im Präsens und kursiv (schräg) geschrieben. Bei solchen Anweisungen gibt es im Grunde zwei Arten, die man leicht unterscheiden und sich noch einfacher merken kann.

A) Beschreibungen: Sei es von Orten, des Bühnenbildes, der äußeren Gestaltung der Figuren, Positionen von Gegenständen, der Zeit, der Hintergrundinformationen usw. Im Grunde sind alle Informationen, die man in Romanen über mehrere Seiten ausbreitet und ihnen gerne einmal viel Aufmerksamkeit schenkt, bei Theaterstücken in Form der beschreibenden Regieanweisungen enthalten. Um das einmal zu verdeutlichen, seien einige Beispiele bemüht, in denen fast alle der angesprochenen Möglichkeiten eingearbeitet sind:

Beispiele für A)

Bühnenbild/Gegenstände:

Der Kiosk erscheint sehr ordentlich, sauber, aber keineswegs besonders. Das Licht der vier diagonalen Röhrenlampen wirkt warm. Erdals Kiosk verfügt über ein reichhaltiges Sortiment, einen Kopierer in der rechten Ecke, an dem ein Schild mit den Worten „1 Kopie = 20 Cent“ angeklebt ist und ein Plakat eines hiesig ansässigen Paketdienstes befindet sich an der Wand daneben. In der Mitte des Kiosks sind einige halbgefüllte Zeitungsständer zu sehen, während an der linken und rechten Wand Regale mit unterschiedlichen Waren angebracht sind, sogar Kiosk-untypische Artikel wie Milch und Toilettenpapier. […]“

Setting: „Bonn, unweit des Rheins, Augustus Seniorenresidenz.

Zeit: 10. Januar, früh morgens.

Äußere Gestaltung der Figuren: „Sie ist 23 Jahre alt, schlank, trägt ein lila Kopftuch mit hellblauen Blumen auf dem Kopf und ein langes schwarzes Gewand, unter dem weiße Turnschuhe hervorschauen. In ihren Ohren steckt ein helles Kabel, das zu einer Tasche in ihrem Gewand führt. Sie trägt drei dicke Bücher auf dem Arm, deren Gewicht ihr vertraut genug erscheint, um sie komfortabel an sich zu drücken.[…]

Hintergrundinformationen: „Herbert Schlüter ist ein 76 Jahre alter Mann, dessen Lebensstationen Spuren in seinem Gesicht hinterlassen haben. Er wirkt ausgemergelt, auch wenn sein Bauch noch eine beachtliche Wölbung vorweist. Der Rest seiner Statur erscheint gesund, zumindest so weit sein blauer Schlafanzug diese Information hergibt. Das satte Blau bildet einen auffälligen Kontrast zu seiner Unterkunft. […]“

B) Handlungen/Aktionen: Mit Regieanweisungen dieser Art gibt man den Figuren sozusagen Befehle. Man lenkt sie durch den Raum, bestimmt ihr Verhalten, ihre Reaktionen und kann auch einen Teil ihres Innenlebens offenbaren. In erzählenden literarischen Gattungen sind beispielsweise Sätze wie „Sie ging mit schnellen Schritten in Richtung Ausgang. Ihr Herz raste. Angst erfüllte ihre Körper“ ganz normal.

In Theaterstücken würde das angepasst werden und man müsste sich überlegen, wie man diese Handlung und das Gefühl vereint als Regieanweisung geben kann, dass Zuschauer verstehen können, was in der Figur vorgeht. Der Beispielssatz mit der verängstigten Frau könnte beispielsweise lauten: Rennt hektisch atmend zur Tür

Weitere Beispiele für Regieanweisungen:

1. Er blickt sich kurz in seinem Zimmer um, wischt sich mit den Händen durch das Gesicht, bemerkt die länger werdenden, grauen Bartstoppeln und kratzt sich danach am Kopf.

2. JOSEFINA Zwinkert und rührt in der Pfanne. Da musst du schon früher aufstehen.

3. Harald: Okay. Du hast gewonnen. Holt sein Portemonnaie aus seiner Gesäßtasche, sucht ein paar Münzen zurecht und packt sie in eine kleine Schale auf dem Tresen.

 

Zusatz: “Spezialeffekte“

Wer bereits die Basis-Elemente wie die Regieanweisungen, Struktur und die Dialoge eines Theaterstücks verinnerlicht hat, kann sich zusätzlich noch Gedanken darüber machen, ob musikalische, tonale oder visuelle Elemente (Lichtwechsel) eine Rolle im Theaterstück spielen sollen. Dies ist kein Muss! Ein Theaterstück mit solchen Dingen ist genauso gut wie eines ohne. Es ist lediglich eine Option, um noch einen weiteren Einfluss auf die Darstellung der Figuren und Handlung zu haben. Hierbei kann man entweder genaue Anweisungen geben, wie z.B. die Auswahl des musikalischen Stückes, wie ein Lichtschein auf die Bühne treffen soll oder man gestaltet es etwas freier und lässt der Schauspieltruppe und den Regisseuren freie Wahl bei der Umsetzung.

 

Allgemeine Tipps

Theaterstücke besuchen!

Wer Kinderbücher schreiben möchte, sollte selbst welche lesen. Wer Comics malen will, muss ebenfalls mal einige durchgeblättert und wer sich Romanen widmet, tut ebenfalls gut daran, sich mit dem Genre einmal beschäftigt zu haben. Theaterstücke unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von ihren literarischen KollegInnen, daher sei es dringend empfohlen, die eigene Scheu abzulegen und sich einmal einige Stücke anzusehen.

Theaterstücke besitzen den Vorteil und auch die innere Vorgabe, aufgeführt zu werden, sodass sich das Gelesene durch die Kunst der Schauspielerei auch auf die Realität übertragen kann und so greifbarer wird. Hierdurch ist jedes einzelne Theaterstück eine Erfahrung und Horizonterweiterung, sodass man sich selbst in die Lage versetzt, inspiriert zu werden. Man kann so beispielsweise lernen, mit welchen Mitteln Stimmung erzeugt wird und wie Musik, Licht oder auch Geräusche eingesetzt werden, um eine besondere Atmosphäre zu erschaffen. Gleichzeitig sieht man die unterschiedlichen Varianten von Bühnenbildern und wie Schauspieler sich bewegen, wie sie mit der Tonalität ihrer Stimme arbeiten und man entwickelt ein Gefühl für den Raum auf einer Bühne, namentlich welche Effekte es hat, wenn eine Figur z.B. auf einmal nahe zum Publikum tritt.

Theaterstücke lesen, bevor man anfängt!

Zusätzlich zu Theaterbesuchen lohnt es sich auch noch, selbst eine Reihe von Theaterstücken zu lesen, um einen Fundus an möglichen Abläufen, unterschiedlichen Strukturen und Wegen, eine Geschichte in einem derart dialoglastigen Genre aufzubauen. Insbesondere sei auch der Blick auf andere Länder gelegt und wie sie Theaterstücke schreiben, vornehmlich Amerika und auch England. Gegen Ende dieses Blogs werden einige Empfehlungen für Theaterstücke folgen, um die Bandbreite des Genres einmal erfassen zu können.

Dialog steht im Vordergrund! 

Theaterstücke leben, sowohl geschrieben als auch in aufgeführter Form, vom gesprochenen Wort. Es geht um die Interaktion von Figuren, vom Miteinander, von Konflikten und Lösungen, die allesamt auf verbaler Ebene ablaufen. Monologe und Dialoge sind im Vordergrund dieses Genres und sie sind es auch, die  das Innenleben der Figuren und die Handlung vorantreiben. Auch wenn es Regieanweisungen gibt, mit denen man die Figuren — und später die SchauspielerInnen — lenken kann, ist das ein Mittel, das dezent eingesetzt werden muss, um noch genug Freiraum für die Akteure zu lassen und gleichzeitig LeserInnen des Stücks nicht immer wieder rauszureißen. Je mehr Regieanweisungen die Figuren lenken, umso stressiger liest sich das Stück und man wünscht sich, die Figuren würden einfach einmal sitzenbleiben.

Gleichzeitig sind Theaterstücke hervorragende Trainingswege für alle AutorInnen, sich selbst dazu zu bringen, Handlungen und Figuren nur auf Basis des gesprochenen Wortes darzustellen. Durch die Monolog- und Dialoglastigkeit von Theaterstücken, ist man gezwungen, die Gespräche glaubwürdig und vielseitig zu machen, da man kaum andere Möglichkeiten besitzt, um LeserInnen an das Geschehen zu binden.

Kammerspiel-Filme anschauen!

Neben der Möglichkeit, Theaterstücke anzuschauen und sie zu lesen, gibt es noch einen dritten Weg, um sich selbst zu inspirieren: Kammerspiele. Sie sind zwar nicht sonderlich häufig, aber es gibt einige Filme, die größtenteils mit nur einem Set auskommen oder in einem Raum stattfinden: Gott des Gemetzels, Hard Candy, Die Zwölf Geschworenen, All is Lost, The Man From Earth, Der Totmacher,  Burried – Lebendig Begraben, Dogville, etc.

Alle diese Filme haben gemeinsam, dass man sie genau so auch auf die Bühne bringen könnte, stellenweise sind es sogar verfilmte Theaterstücke (wie z.B. Gott Des Gemetzels), und ermöglichen es, sich selbst darüber bewusst zu werden, welche Rolle Elemente wie die Position der Figuren, Gegenstände im Raum oder auch Beleuchtung spielen können. Selbst das eigentlich im Meer spielende “All is Lost” könnte man mit etwas technischem Aufwand auf die Bühne bringen, um den Kampf eines Mannes gegen die Naturgewalten zu zeigen.

 

Literaturempfehlungen

Zum Abschluss dieses Blogbeitrags seien noch einige Literaturempfehlungen ausgesprochen. Allesamt sind hervorragende Theaterstücke, die große Lust auf das Genre machen sollen und die Vielseitigkeit zeigen, die man in Schulen leider zu selten sieht. Aufgelistet sind die folgenden Buchtipps in der Reihenfolge ihrer Seitenzahl und decken damit nicht nur alle möglichen Akte-Strukturen der Theaterstücke ab, sondern weisen inhaltlich auch noch unterschiedliche Umgänge mit ihren Themen, Figuren, Regieanweisungen, Bühnenbildern und Handlungsverläufen auf.

Frohes Stöbern!

 

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Gotthold Ephraim Lessing – Die Juden (42 Seiten)

Michelle Janßen – Das Mädchen und der Tod (55 Seiten)

Laura de Weck – Lieblingsmenschen (72 Seiten)

Georg Büchner – Woyzeck (80 Seiten)

Sven Hensel – Getriebene (90 Seiten)

Max Frisch – Biedermann und die Brandstifter (96 Seiten)

Arthur Miller – Tod eines Handlungsreisenden (128 Seiten)

Elfriede Jelinek – Winterreise (128 Seiten)

Tennessee Williams – Endstation Sehnsucht (128 Seiten)

Bertholt Brecht – Galileo (131 Seiten)

Sven Hensel – Allein im Miteinander (132 Seiten)

Edward Albee – Wer hat Angst vor Virginia Woolf? (144 Seiten)

Gotthold Ephraim Lessing – Nathan der Weise (159 Seiten)

Friedrich Dürrenmatt – Der Besuch der alten Dame (160 Seiten)

Juli Zeh – Schilf – Bühnenfassung (160 Seiten)

Sibylle Berg – Vier unterschiedliche Stücke (218 Seiten)

 

Vielen Dank, dass du dir diesen langen Beitrag durchgelesen hast und ich wünsche dir unendlich viel Erfolg bei deinem ersten Theaterstück!

 

 

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Regeldrama

4 thoughts on “Wie schreibt man ein Theaterstück? – Anleitung & Tipps!”

  1. Hallo Sven,
    wow, da hast du dir aber richtig viel Mühe gegeben! Das ist genau die Kollektion an Wissen/Tipps, die ich gesucht und dringend gebraucht habe! Ich danke dir sehr 🙂 Freue mich grad wie ein Honigkuchenkeks 😀
    Wenn die Uni es bald endlich mal zulässt, dann kann ich auch endlich mal voran kommen!
    Ich glaube, ich drucke mir den Artikel am besten aus, dann hab ich ihn besser griffbereit! O:-)
    Richtig super, wirklich!
    Liebe Grüße,
    Katharina

    1. Hallo Katharina,
      das freut mich aber wirklich sehr, dass dir diese KLEINE (xD) Sammlung hilft und hoffentlich kannst du damit in Zukunft alle deine Theaterprojekte toll verwirklichen :)!
      Dankeschöööön:)! Auch für die Zusatzmotivation, den Beitrag endlich zu schreiben:)!
      Liebe Grüße,
      Sven

  2. Moin Sven, auch ich danke für die ausführlichen Tips. Ich will eine plattdeutsche Komödie schreiben und habe die grobe Handlung jedenfalls schon auf ein paar Scmierzetteln.

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