Halali kurz vor’m Harakiri Grundgedanken und Prota Betrachtet man sich den Klappentext, um einen ersten Eindruck vom Buch zu gewinnen, fällt sofort auf, dass unter einer kurzen Zusammenfassung ein Zitat steht, von dem man üblicherweise annimmt, es stamme von einer Zeitung oder einer anders gearteten Besprechung, doch weit gefehlt: es stammt von Ingrid Noll…
Rezension: Unterleuten von Juli Zeh (btb Verlag)
Großer Roman im kleingeistlichen Dorf! Grundgedanken Bevor man überhaupt eine erste Seite dieses gewichtigen Werkes gelesen hat, springen vor allem die überkandidelten Lobpreisungen auf der Rückseite und auf der Innenseits ins Auge: Volker Weidemann, seines Zeichens u.a. Moderator und Teilnehmer des literarischen Quartetts (ZDF), spricht beispielsweise vom „Roman der Stunde“, während Ursula März…
Rezension: Der Weg des Bogens von Paulo Coelho (Diogenes Verlag)
Mitten ins Schwarze Disclaimer: Aufgrund der außergewöhnlichen Struktur und Inhalts dieses Buches, wird die folgende Rezension nicht den üblichen Kategorien folgen. Paulo Coelho hat mit “Der Weg des Bogens” einen Weg beschritten, von dem selbst der Verlag nicht wirklich zu wissen scheint, wie sie das daraus entstandene Werk betiteln sollen. Der Diogenes…
Rezension: Die Affekte von Rodrigo Hasbún (Suhrkamp Verlag)
Effektvoll im Affektrausch Grundgedanken Die Affekte kommt mit einer interessanten Prämisse daher: der Roman erzählt die Geschichte des Riefenstahl-Kameramanns und Bergsteigers Hans Ertl und seiner Familie, die nach dem zweiten Weltkrieg nach Bolivien gingen, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Einst waren sie eine durchaus angesehene Familie, die in anständigen Verhältnissen leben…
Rezension: Marina von Carlos Ruiz Zafon (Fischer Verlag)
Eine schauerlich-meisterliche Reise Grundgedanken & Prota Nachdem sich der Autor mit seinem Roman “Der Schatten des Windes” bereits weltweite und vor allem verdiente Schulterklopfer erarbeitet hat, entführt er den Leser in Marina erneut nach Barcelona. Dieses Mal jedoch geht es um eine Geschichte, die vom Klappentext mysteriöser kaum angedeutet werden kann. Eine junge…
Rezension: Die Kinder von Wulf Dorn (Heyne Verlag)
Bleib lieber KINDERlos Grundgedanken & Prota Bereits das Cover dieses Buches weckt einige Erinnerungen an Filme vergangener Jahrzehnte — wie z.B. Das Dorf der Verdammten oder The Children — in denen Kinder Teil und Akteure so mancher Horrorfilme waren. Diese Art der Assoziation ist natürlich vom Verlag genau so gewollt, da die blutrote, leicht…
Rezension: Töte mich von Amélie Nothomb (Diogenes Verlag)
Von Weissagungen & mörderischen Festen Grundgedanken & Prota Amélie Nothomb gehört zu der Sorte Schreiberinnen, die sich gerne einmal in unterschiedlichsten Gedankenszenarien austoben und von der man vor einem Buch nie genau weiß, was man zu erwarten hat. Während sie in Fear and Trembling ihr Leben in Japan und die kulturellen Unterschiede glänzend…
Rezension: Nachts in Vals von Tim Krohn (Diogenes Verlag)
Wenn Leben kommen und gehen Grundgedanken & Protas Es geschieht nicht äußerst häufig, dass ein Buch keinen Menschen zum Ankerpunkt einer Geschichte macht, sondern einen Ort in den Mittelpunkt stellt und die Figuren auf wenigen Seiten und unterschiedlichen Geschichten dort eine kurze Zeitspanne erleben lässt. Tim Krohn beschreitet aber genau diesen außergewöhnlichen Weg…
Rezension: Amt für Mutmaßungen von Jenny Offill (Penguin Verlag)
Eine amtliche Zumutung Grundgedanken & Prota “Amt für Mutmaßungen” klingt in seinem Klapptentext vielversprechend: es soll um die Liebe zweier Menschen gehen, die sich kennenlernen, einander näher kommen, heiraten und dann im Ehealltag auf einmal zu zerfallen drohen. Große Gefühle, Dramatik, emotionale Ausbrüche an allen Ecken sind die ersten Assoziationen, die mit…
Rezension: Spinner von Benedict Wells (Diogenes Verlag)
Wen(n) die Sehnsucht endlos treibt. Grundgedanken & Prota Ein junger Mann verschimmelt in einem kleinen Kellerapartment. Er hat kaum Freunde, keine wirkliche Perspektive, ist orientierungslos. Seine größte Leidenschaft ist sein Roman, den er zwischen Phasen der Selbstsuche, des Selbstmitleids und euphorisiertem Schreibwahn auf’s Papier gebracht hat, ohne sich hinterher wirklich daran erinnern…