Rezension: Ketala von Fatou Diome (Diogenes Verlag)

Von sprechenden Möbeln und rollenden Augen     Wer mit dem Disneyfilm „Die Schöne und das Biest“ vertraut ist, wird die Prämisse dieses Romans bekannt vorkommen: Gegenstände werden zum Leben erweckt und bekommen die Fähigkeit zu sprechen. Waren es im Zeichentrickfilm noch Uhren und Kerzenständer, sind es in Fatou Diomes Ketala sowohl Dekorationen, Schmuck, Möbel-…

Rezension: Happy End von Amélie Nothomb (Diogenes Verlag)

Ein Ende mit Schrecken?       Über Amélie Nothomb kann kaum genug geschrieben werden: seit Jahrzehnten erstaunt die belgische Autorin mit außergewöhnlichen Themen, die nicht selten manche Genre- und auch teilweise Geschmacksgrenze überschreiten. Stets begleitet wird sie hierbei von einem herausragenden Talent, Nichtigkeiten zu etwas Wertbaren aufzubauen und auch wieder, bei Bedarf, einreißen zu…

Rezension: Ein Kampf von Patrick Süskind (Diogenes Verlag)

Zwischen Schwindel & Schach     Dieses Buch ist eine Seltenheit. Allerdings nicht etwa aufgrund des ausgewählten Themas oder der Integrierung von Illustrationen. Es ist besonders, weil bereits zu Beginn dieser Rezension auf dreierlei Etikettenschwindel aufmerksam gemacht, ja sogar davor gewarnt werden muss. Da wäre zum Beispiel das Cover mit dem Zusatz „Illustriert von Sempé“.…

Rezension: Halali von Ingrid Noll (Diogenes Verlag)

Halali kurz vor’m Harakiri   Grundgedanken und Prota Betrachtet man sich den Klappentext, um einen ersten Eindruck vom Buch zu gewinnen, fällt sofort auf, dass unter einer kurzen Zusammenfassung ein Zitat steht, von dem man üblicherweise annimmt, es stamme von einer Zeitung oder einer anders gearteten Besprechung, doch weit gefehlt: es stammt von Ingrid Noll…

Rezension: Elefant von Martin Suter (Diogenes Verlag)

Wenn zu viel Spielerei auf zu wenig Elefant trifft.       Grundgedanken & Prota Genforschung als ein Thema in der heutigen Welt zu wählen, mag zwar keine neue, aber dennoch außergewöhnliche Entscheidung sein, da sich nur wenige Autoren an die Komplexität herantrauen. Der Autor dieses Werkes wählt hierbei sogar noch einen eigenen Weg, der…

Rezension: Nachts in Vals von Tim Krohn (Diogenes Verlag)

Wenn Leben kommen und gehen     Grundgedanken & Protas Es geschieht nicht äußerst häufig, dass ein Buch keinen Menschen zum Ankerpunkt einer Geschichte macht, sondern einen Ort in den Mittelpunkt stellt und die Figuren auf wenigen Seiten und unterschiedlichen Geschichten dort eine kurze Zeitspanne erleben lässt. Tim Krohn beschreitet aber genau diesen außergewöhnlichen Weg…